<HTML> <center> <b> <p> <font size="4" color="green"> Stadt, Land…Klima! - Untersuchung und Bewertung des Einflusses von Stadtklimaeffekten auf das Humanbioklima <br><br> am Beispiel des Campus der Technischen Universität Berlin.</font> </p> <br> </b> <i>Projektbericht des Orientierungsprojektes in den Studiengängen Ökologie und Umweltplanung und Landschaftsarchitektur (2. Semester SoSe 2014) </i></h1> </center> </HTML> ----

Exkursion zum Wettermuseum Lindenberg

Tagesablauf

1. 8:30 Abfahrt in Steglitz

2. 10:30 Führung durch die Geschäftsstelle

3. 11:30 Windenhaus, Ausstellung in der Drachen- und Ballonhalle

4. 12:45 Observatorium, Aufstieg eines Wetterballons

5. 14:30 Abfahrt in Lindenberg


Nach einstündiger Autofahrt kommen wir im Wettermuseum Lindenberg, 80 km von Berlin-Steglitz aus, an. Unsere Führung beginnt um 10:30.

Zuerst schauen wir einen 10 minütigen Film („Meteorologische Aufnahmen“), der 1929 in Lindenberg gedreht wurde. Darin erklärt ein Meteorologe einer jungen Frau, wie zu dieser Zeit Wetterkarten erstellt und Wettervorhersagen getroffen wurden. Bereits 1930 wurden Temperatur, Luftdruck, Windstärke, Windgeschwindigkeit, Luftfeuchte und Niederschlag als Klimaelemente identifiziert.

Das Meteorologische Observatorium in Lindenberg wurde im Jahre 1905 von Richard Aßmann gegründet. Der deutsche Kaiser kam zur Eröffnungsfeier, wahrscheinlich, weil er auch militärische Fragen mit Wettervorhersagen zu beantworten hoffte. Damals erfolgten bereits erste Messungen. Das Gelände wird bis heute vom Deutschen Wetterdienst (DWD) genutzt.

Unterschiedliche Gerätschaften zur Messung der Klimaelemente werden uns gezeigt. Dabei handelt es sich teilweise um veraltete, teilweise um bis heute gebräuchliche Messgeräte. Unter anderem…

- ein Wolkenspiegel mit Windrose (um Wolkenrichtung zu bestimmen)

- ein Thermograf (schreibt die Temperaturen auf, im Gegensatz zu Thermometer, bei dem man die Temperaturen ablesen muss)

- Hellmann’sche Niederschlagsmesser

- Schneewaage, Schneestab (Bestimmung des Gewichts und der Höhe des Schnees)

- Barograph (Luftdruck)

- Hyrograph (Luftfeuchte)

- Aspirationspsychrometer

Es folgte eine Besichtigung des Windehauses, das im Jahr 1936 als Wetterschutz für das Personal eingerichtet wurde. Von hier aus ließ man Ballone und Drachen aufsteigen.

Die englische Wetterhütte von 1929 ist immer in Richtung Norden ausgerichtet. In ihr befinden sich ein Trocken- und Feuchtethermometer und ein Thermograph. Temperaturmessungen erfolgen heute immer in 2 m Höhe, um Erdstrahlungseinfluss zu verringern.

Abbildung: Wetterhütte von 1929

Der „Klimazaun“ dient der Veranschaulichung der Jahresmitteltemperaturen von 1907-2013 in Lindenberg. Man kann erkennen, dass die Jahresmitteltemperatur in diesem Jahrhundert einen leichten Anstieg erlebt. Diese Aussage gilt jedoch nur für Lindenberg und ist nicht repräsentativ für andere Orte auf der Welt, auch wenn die Existenz der globalen Klimaerwärmung unter Wissenschaftlern inzwischen weitgehend anerkannt ist.

In der Ballonhalle sind Wetterdrachen, Radiosonden und Wetterraketen ausgestellt. Am einfachsten aufgebaut ist der „Eddy“-Drachen, der mit einem Thermometer ausgestattet ist, jedoch keine großen Höhen erreichen kann. Mit der Weiterentwicklung der Wetterdrachen (Kastendrachen, Schirmdrachen,…) konnten diese immer größere Höhen erreichen (bis zu 10 km). In Lindenberg wurde ein Höhenweltrekord mit einem Drachen aufgestellt (9740m). Jedoch wurden die Drachen ab ca. 1930 von Radiosonden abgelöst.

Abbildung: Ballonhalle mit Wetterdrachen und Radiosonden

Um 12:45 stieg die Ballonsonde beim Observatorium des Deutschen Wetterdienstes auf. Genau zu dieser Uhrzeit steigt sie auch an allen anderen Orten der Welt (ca. 600 Orte) nach UTC Weltzeit auf. Der Ballon steigt auf bis zu einer Höhe von 30-35 km, bei der er wegen niedrigerem Umgebungsdruck platzt, dann geht der Fallschirm auf. Die ganze Zeit werden Daten vom Ballon ans Observatorium gesendet. Von dort werden die Daten nach Offenbach gesendet, wo sie ausgewertet werden.

Die Ballonsonden werden in Lindenberg alle 6 Stunden gesendet.

Abbildungen: Start von Ballonsonden beim Observatorium des Deutschen Wetterdienstes


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