Im Schatten unter Bäumen - Klimatische Eigenschaften urbaner Vegetation
Studienprojekt des 2. Fachsemesters
Zielsetzung
Vegetation im urbanen Raum hat vielfältige Funktionen. Sie steigert das Wohlbefinden der Stadtbewohner und
nimmt weitere sozio-psychologische Funktionen wahr. Urbane Vegetation ist auch ein wichtiger ökosystemarer
Faktor, indem sie z.B. wichtige innerstädtische Habitate bereithält. Daneben wurde in zahlreichen Studien die
positive lokalklimatische Ausgleichsfunktion urbaner Vegetation untersucht. Diese Ausgleichsfunktion beruht
zunächst auf der Beschattung meist versiegelter urbaner Oberflächen, welche sich dadurch weniger erwärmen können
und somit insbesondere in der Nacht weniger Wärme an die Stadtatmosphäre abgeben.
Des Weiteren wird durch
Evapotranspiration ein Teil der Strahlungsenergie in latente Energie umgewandelt und somit dem sensiblen
Wärmestrom entzogen, was letztlich auch zu einer Absenkung der Lufttemperatur führen kann. Diese stadtklimatischen
Funktionen der Vegetation erlangen insbesondere im Zusammenhang mit den Auswirkungen der globalen Erwärmung
innerhalb von Großstädten besondere Bedeutung, da diese noch zusätzlich durch den Effekt der sog.
"städtischen Wärmeinsel" überlagert wird. Deshalb kommt es bei Hitzewellen oft zu einer erhöhten Wärmebelastung
für die Stadtbewohner. Derartige Hitzewellen, wie im Jahre 2003 mit über 30 000 Hitzeopfern, werden in Europa
in Zukunft häufiger erwartet.
Inhalte
Gegenstand dieses Projektes ist die Untersuchung stadtklimatischer Eigenschaften
von Vegetation an einem konkreten Beispiel in Berlin. Wie nimmt die Vegetation auf das Mikroklima Einfluss?
Welche Methoden gibt es, um diesen Einfluss quantitativ zu beschreiben? Was sind die stadtklimatologischen
Konsequenzen für die Gestaltung heutiger und zukünftiger Grünanlagen in der Stadt?
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