{{:banner_small.png|}} <html> <FONT SIZE="5"><center>Kopfweiden und Waldmoore – Kulturlandschaft und Klimaschutz am Beispiel des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe</center></FONT SIZE="5"> </html>

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jessica [Mikroklimatische Untersuchungen im Mörickeluch]
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jessica
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 <​h3>​Kopfweiden und Waldmoore – Kulturlandschaft und Klimaschutz am Beispiel des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe</​h3>​ <​h3>​Kopfweiden und Waldmoore – Kulturlandschaft und Klimaschutz am Beispiel des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe</​h3>​
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 <​h1>​Vorwort</​h1>​ <​h1>​Vorwort</​h1>​
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-Willkommen auf der Seite des studentischen Vertiefungsprojekts "​Klimaschutz und Kulturlandschaft am Beispiel des Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe" ​des Bachelor-Studiengangs ​"​Ökologie und Umweltplanung/Landschaftplanung und -architektur"​ an der Technischen Universität Berlin. Der vorliegende Projektbericht stellt die Projektarbeit und Ergebnisse der Untersuchungen und Arbeiten im dritten und vierten Semester am Fachgebiet Klimatologie ​sowie Landschaftsplanung ​und Landschaftsentwicklung dar. +Willkommen auf der Seite des studentischen Vertiefungsprojekts "​Klimaschutz und Kulturlandschaft am Beispiel des Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe" ​der Bachelor-Studiengänge ​"​Ökologie und Umweltplanung ​sowie Landschaftplanung und -architektur"​ an der Technischen Universität Berlin. Der vorliegende Projektbericht stellt die Projektarbeit und Ergebnisse der Untersuchungen und Arbeiten im dritten und vierten Semester am Fachgebiet Klimatologie und Landschaftsplanung/​Landschaftsentwicklung dar. 
  
-Laut [[http://​www.klima.tu-berlin.de/​index.php?​show=lehre_pj_kowa_14_15&​lan=|Lehrplan]] hatte das Vertiefungsprojekt sowohl inhaltliche als auch methodische Ziele. Zu den inhaltlichen Zielen zählte u.a. die Untersuchung der ökologischen Verknüpfung typischer landschaftsprägender Elemente der Prignitz (Kopfweiden,​ Waldmoore) mit der umgebenden Kulturlandschaft sowie die Auswirkungen auf verschiedene Schutzgüter (z.B. Klima, Luft, Biodiversität). ​+Laut [[http://​www.klima.tu-berlin.de/​index.php?​show=lehre_pj_kowa_14_15&​lan=|Lehrplan]] hatte das Vertiefungsprojekt sowohl inhaltliche als auch methodische Ziele. Zu den inhaltlichen Zielen zählte u.a. die Untersuchung der ökologischen Verknüpfung typischer landschaftsprägender Elemente der Prignitz (Kopfweiden,​ Waldmoore) mit der umgebenden Kulturlandschaftsowie die Auswirkungen auf verschiedene Schutzgüter (z.B. Klima, Luft, Biodiversität). ​
  
  
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 | Kartierung der Kopfweiden im BR mit eigener Kartieranleitung ​  | Untersuchung des Mikroklimas im Waldmoor ​   | | Kartierung der Kopfweiden im BR mit eigener Kartieranleitung ​  | Untersuchung des Mikroklimas im Waldmoor ​   |
 | Erstellung eines „Weidenkatasters“,​ inkl. digitaler Datenbank und Karten ​  | Hydrostatische und vegetationskundliche Kartierung des Moores| ​ | Erstellung eines „Weidenkatasters“,​ inkl. digitaler Datenbank und Karten ​  | Hydrostatische und vegetationskundliche Kartierung des Moores| ​
-| Entwicklung eines Pflege- und Entwicklungsplanes (PEP)    | Bewertung der CO2-Speicherfähigkeit und Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplanes (PEP)     ​| ​+| Entwicklung eines Pflege- und Entwicklungsplanes (PEP)    | Bewertung der CO<​sub>​2</​sub>​-Speicherfähigkeit und Erstellung eines Pflege- und Entwicklungsplanes (PEP)     ​| ​
  
  
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 Grundlage des zeitlichen Rahmens waren wöchentliche Plena, die je nach Umfang der Tagesordnung zwei bis fünf Stunden dauerten. Darüber hinaus wurde in Kleingruppen individuell gearbeitet. Es gab zwei mehrtägige Exkursionsfahrten ins Untersuchungsgebiet. Grundlage des zeitlichen Rahmens waren wöchentliche Plena, die je nach Umfang der Tagesordnung zwei bis fünf Stunden dauerten. Darüber hinaus wurde in Kleingruppen individuell gearbeitet. Es gab zwei mehrtägige Exkursionsfahrten ins Untersuchungsgebiet.
  
-=== Mikroklimatische Untersuchungen im Mörickeluch === 
  
-Hinsichtlich ​der Untersuchung ​eines Mikroklimas ​im Waldmoor Mörickeluch in Brandenburg bildeten ​jeweils vier studentische ​Gruppen ​eine individuelle Fragestellung, welche ​sie falsifizierten+===Themenbezogene Hintergrundrecherche=== 
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 +Zum Einstieg in das Projekt sind zu der Bandbreite der Themen: Kopfweiden, Moore, Biosphärenreservate,​ Schutzgebiete,​ Landschaftsplanung und CO2-Gehalt einzelne Referate und kurze wissenschaftliche Ausarbeitungen erarbeitet worden, um die Gruppe über die gewonnenen Kenntnisse zu informieren und alle auf einen einheitlichen Wissensstand zu bringen. Dabei wurde auf eine wissenschaftliche Auseinandersetzung und auf eine prägnante Knappheit der einzelnen Themen Wert gelegt. 
 +Die Inhalte der Referate bzw. Ausarbeitungen sind thematisch sortiert unter [[Klimaänderung und Klimawandel| "​Klimaänderung und Klimawandel"​ ]], [[Hintergrundinformationen Moore| "​Hintergrundinformationen Moore" ]], [[Hintergrundinformationen Kopfweiden| "​Hintergrundinformationen Kopfweiden"​ ]], [[Planerische Ebene| "​Planerische Ebene" ]] und [[aufgabe_1_josef| "​Landschaftsentwicklung und Geschichte des BR" ]] zu finden. 
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 +===Analyse wissenschaftlicher Fachartikel=== 
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 +Für die Analyse ausgewählter Artikel zum Thema Kopfweiden oder Moore sollten Publikationen herausgesucht werden, die in einem Fachjournal angenommen (accepted), sowie begutachtet bzw. kritisiert (reviewed) wurden, womit die Anforderungen an einen wissenschaftlichen Artikel zunächst erfüllt sind. Dabei konnte auf Internetportale,​ wie das Web of Knowledge (online unter: www.webofknowledge.com),​ zurückgegriffen werden. Hier kann zudem eingesehen werden, wie oft und in welchen Publikationen der betreffende Artikel bereits von anderen Autoren zitiert wurde. Nachdem die wissenschaftlichen Artikel individuell bearbeitet wurden, schloss sich im Plenum eine ca. 10-minütige Diskussion über Inhalte, etwaige Mängel in beispielsweise der Methodik oder angeführten Schlussfolgerungen der Autoren an. Auch wurde abgewogen, in wie weit der Artikel einen Anwendungsbezug für die Arbeit im Plenum liefern könne. 
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 +Der generelle Aufbau ​eines Papers entspricht der Einteilung in die Kapitel Abstract (Zusammenfassung der wesentlichen Erkenntnisse),​ Einleitung (Motivation und Einführung in die Thematik), Materialien und Methodik (ggf. Versuchsbeschreibung,​ Auswertungsverfahren der (Mess-) Ergebnisse u.ä.), Ergebnisse und Diskussion der untersuchten Sachverhalte. Das Fazit umfasst im Wesentlichen Schlussfolgerungen aus den Ergebnissen der Studie und sollte diese nicht nur zusammenfassen. Zudem gilt, dass Begrifflichkeiten erklärt und die Datenbeschaffung,​ sowie Methodik transparent dargestellt werden müssen. Abbildungen sollten den Artikel stützen und für den Leser nachvollziehbar sein. Ein Literaturvergleich bezüglich der Ergebnisse ist zudem wichtig für die mögliche Übertragbarkeit der Studie. Diese und weitere Aspekte zur Beurteilung eines wissenschaftlichen Artikels standen im Rahmen der Aufgabe im Vordergrund. 
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 +Die Zusammenfassung und Kernaspekte der Diskussionen sämtlicher Artikel sind unter [[Paperclub Moorpaper|Wissenschaftliche Artikel zum Themenfeld Moor]] bzw. [[Paperclub Kopfweidenpaper|Wissenschaftliche Artikel zum Themenfeld Kopfweiden]] abrufbar.  
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 +===Wissenschaftliche Artikel zu den mikroklimatischen Untersuchungen im Mörickeluch=== 
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 +Im Rahmen der eigenen mikroklimatischen Messungen ​im Waldmoor Mörickeluch ​erfolgten Untersuchungen ​in jeweils vier studentischen ​Gruppen ​hinsichtlich individueller Fragestellungen. 
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 +Die Gruppe [[Paper Kirmaier et al.| Kirmaier et al.]] untersuchte in ihrem Paper "​Mikroklimatische Untersuchungen anhand meteorologischer Messungen an mehreren Standorten innerhalb eines waldumstandenen Schwingrasenmoores im Nordosten Deutschlands"​ die Unterschiede bei der Lufttemperatur,​ der relativen Luftfeuchte,​ und der Globalstrahlung auf dem Moor im Vergkleich zur Umgebung. Die Gruppe [[Paper Nissen et al.| Nissen et al.]] untersuchte in ihrem Paper "​Mikroklimatische Messungen in einem bewaldeten Übergangsmoor"​ absolute Luftfeuchte,​ sowie den Tagestemperaturverlauf. Beide Gruppen konnten aufgrund des Toleranzbereiches der Messinstrumente keine Unterschiede der Messgrößen im Vergleich von Moorrand und -mitte feststellen,​ da sich die gemessenen Unterschiede als zu gering herausstellten.  
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 +Der Gruppe [[Paper Schulz et al.| Schulz et al.]] ging es mit ihrer Untersuchung der Lufttemperatur ähnlich. Jedoch konnte anhand der DWD-Station Seehausen, die als Vergleichsstation hinzugezogen wurde, ein signifikanter Unterschied in der Ausprägung von Windrichtung und Windgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dieser wurde mit der unterschiedlichen Rauigkeit der Bodenoberfläche erklärt.  
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 +Auch die Gruppe [[Paper Fiechter et al.| Fiechter et al.]] untersuchten in ihrem Paper "​Typisches Mikroklima in einem Übergangsmoor innerhalb einer mitteleuropäischen Waldfläche?"​ die Lufttemperatur,​ sowie die absolute Luftfeuchte. Auch hier konnte die Arbeitshypothese,​ es gäbe Unterschiede zwischen Moormitte und Moorrand aufgrund der Großwetterlage nicht bestätigt werden. 
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 +===Leitbildentwicklung des PEP für Moore und Kopfweiden=== 
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 +Eine weitere Aufgabe im Projekt bestand darin, im Rahmen von Kleingruppen ein Pflege- und Entwicklungskonzept (PEP) für die Kopfweidenpopulation im Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe in Brandenburg und für das Mörickeluch zu entwickeln.  
 +Hauptbestandteil zur Erarbeitung eines PEP ist das Bilden von Leitbildern. Diese stellen allgemeine, übergeordnete Zielvorstellungen der Umweltqualität in einem Planungsraum dar und sind dabei schutzgutübergreifend. Sie dienen der Erarbeitung eines Bewertungsmaßstabes,​ welcher die Grundlage für die Bestandsaufnahme und Bestandsbewertung bildet.  
 +Um Leitbilder aufzustellen sollte zunächst das eigene Ziel des zu erarbeitenden Konzeptes festgelegt werden. Elementare Fragen können dabei wie folgt lauten: Was möchte ich mit meinen Maßnahmen erreichen? Was gibt es in meinem Pla-nungsgebiet,​ in welchem Zustand befindet es sich und in welchen Zustand möchte ich es versetzen?​ 
 + 
 +Da das Erstellen von Leitbildern einem dynamischen Prozess unterliegt, müssen diese im Laufe eines zu erarbeitenden PEP oft angepasst werden. Sind die einzelnen Leitbilder mit ihrem entsprechenden Zielhintergrund festgelegt, erfolgt die erste schutzgutbezogene Konkretisierung mit Hilfe von Leitlinien, welche ​grobe Planungsziele beinhaltenDie weiteren Schritte bilden zeitlich, räumlich und sachlich konkretisierte Umweltqualitätsziele und Umweltqualitätsstandards. 
 + 
 +Die Darstellung der Leitbildentwicklung der beiden Kleingruppen zum Thema „Kopfweiden“ und „Mörickeluch“ für das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe in Brandenburg,​ kann in den jeweiligen PEPs unter diesen Links nachvollzogen werden: 
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 +• „Landschaft mit Köpfchen“ ​ [[PEP_Kopfweiden]] 
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 +• „Natürlich für den Moorschutz“ ​ [[PEP_Moore]] 
  
-Die Gruppe [[paper_kirmaier_et_al|Kirmaier et al.]] untersuchte in ihrem Paper "​Mikroklimatische Untersuchungen anhand meteorologischer Messungen an mehreren Standorten innerhalb eines waldumstandenen Schwingrasenmoores im Nordosten Deutschlands"​ die Unterschiede bei der Lufttemperatur,​ der relativen Luftfeuchte,​ und der Globalstrahlung auf dem Moor im Vergkleich zur Umgebung. Die Gruppe [[paper_nissen_et_al|Nissen et al.]] untersuchte in ihrem Paper "​Mikroklimatische Messungen in einem bewaldeten Übergangsmoor"​ die absolute Luftfeuchte,​ sowie den Tagestemperaturverlauf. ​ 
  
-Beide Gruppen konnten aufgrund des Toleranzbereiches der Messinstrumente keine Unterschiede der Messgrößen im Vergleich von Moorrand und -mitte feststellen,​ da sich die gemessenen Unterschiede als zu gering herausstellten. Der Gruppe [[paper_schulz_et_al|Schulz et al.]] ging es mit ihrer Untersuchung der Lufttemperatur ähnlich. Jedoch konnte anhand der DWD-Station Seehausen, die als Vergleichsstation hinzugezogen wurde, ein signifikanter Unterschied in der Ausprägung von Windrichtung und Windgeschwindigkeit nachgewiesen werden. Dieser wurde mit der unterschiedlichen Rauigkeit der Bodenoberfläche erklärt. ​ 
  
-Auch die Gruppe [[paper_fiechter_et_al|Fiechter et al.]] untersuchten in ihrem Paper "​Typisches Mikroklima in einem Übergangsmoor innerhalb einer mitteleuropäischen Waldfläche?"​ die Lufttemperatur,​ sowie die absolute Luftfeuchte. Auch hier konnte die Arbeitshypothese,​ es gäbe Unterschiede zwischen Moormitte und Moorrand aufgrund der Großwetterlage nicht bestätigt werden. 
  
-Abschließend soll festgehalten werden, dass zur Zeit des Messzeitraumes (11.11.2014 - 13.11.2014) eine höchst ungünstige Großwetterlage für eine mikroklimatische Mooruntersuchung herrschte. ​ 
  
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 <​h1>​Vorstellung des Projektgebietes</​h1>​ <​h1>​Vorstellung des Projektgebietes</​h1>​
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 === Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe === === Das Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe ===
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 Der brandenburgische Teil des BR liegt nordwestlich im Bundesland und ist Teil des südwestlichen Areals des Landkreises Prignitz und nimmt eine Fläche von 530 km² ein. Lässt man die Stadt Wittenberge außen vor, so kann das Gebiet mit 23,4 Einwohner je km² als dünn besiedelt angesehen werden (der Landesdurchschnitt beträgt 88 Einwohner je km² - Stand 1999 lt. MLUR 2002a). Das BR ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Durch eine überregionale Bahnverbindung,​ eine Autobahnanbindung,​ sowie der Elbe als Wasserstraßenverbindung verfügt das BR zudem über eine gute Verkehrsanbindung. Der brandenburgische Teil des BR liegt nordwestlich im Bundesland und ist Teil des südwestlichen Areals des Landkreises Prignitz und nimmt eine Fläche von 530 km² ein. Lässt man die Stadt Wittenberge außen vor, so kann das Gebiet mit 23,4 Einwohner je km² als dünn besiedelt angesehen werden (der Landesdurchschnitt beträgt 88 Einwohner je km² - Stand 1999 lt. MLUR 2002a). Das BR ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Durch eine überregionale Bahnverbindung,​ eine Autobahnanbindung,​ sowie der Elbe als Wasserstraßenverbindung verfügt das BR zudem über eine gute Verkehrsanbindung.
 Der Raum des BR erstreckt sich über vier Amtsgemeinden im Kreis Prignitz, sowie den Stadtgebieten von Wittenberge und Perleberg. Die Amtsgemeinden wiederum ​ beinhalten 25 Gemeinden, von denen 14 mit ihrer gesamten Fläche im BR liegen. ​ Der Raum des BR erstreckt sich über vier Amtsgemeinden im Kreis Prignitz, sowie den Stadtgebieten von Wittenberge und Perleberg. Die Amtsgemeinden wiederum ​ beinhalten 25 Gemeinden, von denen 14 mit ihrer gesamten Fläche im BR liegen. ​
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-Beispielbild 
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-[{{   ::​artikel_n_-_abbildung_1.png?​400 |Abb. 1: Lage des Biosphärenreservats Flusslandschaft Elbe-Brandenburg sowie des Waldmoors "​Mörickeluch"​ (Openstreetmap 2015)   }}] 
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 Hinsichtlich seiner Entstehungsgeschichte weist das Gebiet des BR unterschiedlichste eiszeitliche,​ sowie nacheiszeitliche Strukturelemente auf. Insgesamt gesehen weist die Prignitz einen flachwelligen Grundmoränencharakter mit Höhen zwischen 40 und 100 Metern auf, wobei im Bereich des BR das darin gelegene, durch die Elbe geprägte Urstromtal dominiert. Des Weiteren finden sich hier auch vermoorte Rinnen, die - neben den für Grundmoränen typischen Sandböden – die Landschaft als organische Nassböden zeichnen. Da die Einbeziehung der anthropogenen Überzeichnung der Landschaft für landschaftsplanerische Aspekte sinnvoll ist, gliedert der LRP das BR in 20 landschaftsökologische Raumeinheiten (MLUR 2002a). ​ Hinsichtlich seiner Entstehungsgeschichte weist das Gebiet des BR unterschiedlichste eiszeitliche,​ sowie nacheiszeitliche Strukturelemente auf. Insgesamt gesehen weist die Prignitz einen flachwelligen Grundmoränencharakter mit Höhen zwischen 40 und 100 Metern auf, wobei im Bereich des BR das darin gelegene, durch die Elbe geprägte Urstromtal dominiert. Des Weiteren finden sich hier auch vermoorte Rinnen, die - neben den für Grundmoränen typischen Sandböden – die Landschaft als organische Nassböden zeichnen. Da die Einbeziehung der anthropogenen Überzeichnung der Landschaft für landschaftsplanerische Aspekte sinnvoll ist, gliedert der LRP das BR in 20 landschaftsökologische Raumeinheiten (MLUR 2002a). ​
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 Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, erfolgt bei BR's im Allgemeinen eine räumliche Zonierung des Gesamtgebietes in Kernzone (Flächenanteil mind. 3%), Pflegezone (Flächenanteil mind. 10%; 20-25% angestrebt) und Entwicklungszone. Differenziert wird hierbei nach bestehender Intensität menschlicher Tätigkeit. In der Kernzone ist jede Nutzung rechtlich streng untersagt, wobei sogar das Betreten nur stark eingeschränkt genehmigt ist. Die Pflegezone genießt den rechtlichen Schutzstatus eines Naturschutzgebietes. Hier ist die Bewirtschaftung auf Grundlage einer bestehenden Schutzgebietsverordnung und das Betreten auf ausgewiesenen Wegen zulässig. Die Entwicklungszone hingegen genießt den rechtlichen Schutzstatus eines Landschaftsschutzgebietes. Sowohl nachhaltige Landnutzung,​ als auch ein naturverträglicher Fremdenverkehr sind hier möglich. Flächen, die aufgrund intensiver Nutzung stark beeinträchtigt sind, genießen keinen Schutzstatus. Sie sind zu sanieren und im Sinne der Zielsetzung des BR hingehend eines intakten Naturhaushaltes,​ eines nicht beeinträchtigten Landschafts- und Ortsbildes, sowie zum Ziele des Biotop- und Artenschutzes zu entwickeln. Um diesen Aufgaben gerecht zu werden, erfolgt bei BR's im Allgemeinen eine räumliche Zonierung des Gesamtgebietes in Kernzone (Flächenanteil mind. 3%), Pflegezone (Flächenanteil mind. 10%; 20-25% angestrebt) und Entwicklungszone. Differenziert wird hierbei nach bestehender Intensität menschlicher Tätigkeit. In der Kernzone ist jede Nutzung rechtlich streng untersagt, wobei sogar das Betreten nur stark eingeschränkt genehmigt ist. Die Pflegezone genießt den rechtlichen Schutzstatus eines Naturschutzgebietes. Hier ist die Bewirtschaftung auf Grundlage einer bestehenden Schutzgebietsverordnung und das Betreten auf ausgewiesenen Wegen zulässig. Die Entwicklungszone hingegen genießt den rechtlichen Schutzstatus eines Landschaftsschutzgebietes. Sowohl nachhaltige Landnutzung,​ als auch ein naturverträglicher Fremdenverkehr sind hier möglich. Flächen, die aufgrund intensiver Nutzung stark beeinträchtigt sind, genießen keinen Schutzstatus. Sie sind zu sanieren und im Sinne der Zielsetzung des BR hingehend eines intakten Naturhaushaltes,​ eines nicht beeinträchtigten Landschafts- und Ortsbildes, sowie zum Ziele des Biotop- und Artenschutzes zu entwickeln.
  
 +===== Danksagung =====
 +Wir, die studentischen Projektteilnehmer,​ möchten uns ganz herzlich bei unseren Projektbetreuern Melanie Bilz und Dr. Marco Otto für die große Unterstützung während des gesamten Projektverlaufs bedanken.
  
 +Unser besonderer Dank gilt auch den zahlreichen Gesprächspartnern im Biosphärenreservat,​ die mit Ihrem Input das Projekt wesentlich mitgeprägt haben. Stellvertretend seien an dieser Stelle Herr Dr. Sven Rannow, Martina Grade, Oliver Krause und die Mitarbeiter der Naturwacht genannt.
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 +Wir danken auch dem LGB (Landesvermessung und Geobasisinformation Brandenburg) für die Bereitstellung und den vorbildlichen technischen Support bei der Integration von räumlichen Datensätzen unter hohem Zeitdruck.
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 +Das Projekt wurde inspiriert durch vergleichbare Untersuchungen in anderen Kulturräumen,​ hierbei waren insbesondere die praktischen Hinweise von Thomas Wehrenberg (Biologische Station Ravensberg) und Roland Schiegl (Arge NATURSCHUTZ) von großem Wert.
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 +Berlin, am 30. Juli 2014
 +===== Literaturverzeichnis =====
  
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-<​h1>​Literaturverzeichnis</​h1>​ 
-</​html>​ 
  
 Ministerium für Landwirtschaft,​ Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (MLUR), 2002a: Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe - Brandenburg Landschaftsrahmenplan mit integriertem Rahmenkonzept,​ Band 1: Planung. Potsdam, 187 S. Ministerium für Landwirtschaft,​ Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (MLUR), 2002a: Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe - Brandenburg Landschaftsrahmenplan mit integriertem Rahmenkonzept,​ Band 1: Planung. Potsdam, 187 S.
  
 Ministerium für Landwirtschaft,​ Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (MLUR), 2002b: Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe - Brandenburg Landschaftsrahmenplan mit integriertem Rahmenkonzept,​ Band 2: Grundlagen, Bestandsaufnahme,​ Bewertung. Potsdam, 132 S. Ministerium für Landwirtschaft,​ Umweltschutz und Raumordnung des Landes Brandenburg (MLUR), 2002b: Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe - Brandenburg Landschaftsrahmenplan mit integriertem Rahmenkonzept,​ Band 2: Grundlagen, Bestandsaufnahme,​ Bewertung. Potsdam, 132 S.
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